Unsere menschliche Psyche steht für starke innere Dynamiken. Das morphologisch-psychologische Gespräch geht diesen Dynamiken nach:
Kunstvoll und psychologisch zugleich: In einem Prozess der weiteren Intensivierung arbeitet das morphologische Gespräch mit Verlangsamung („Zerdehnung“). Die Verlangsamung wird zur großen Ressource dort, wo es um den unterbewussten Strom unserer „inneren Werkbildungen“ geht.
Es nähert sich dem Klienten und sieht ihn wie einen Künstler bei seinem Werk mit der Frage, wie er sich „innerlich“ mit einem Thema auseinandersetzt. Die vermeintlich „kleinen Dinge“ mit der gleichen Aufmerksamkeit wie die scheinbar großen Dinge zu betrachten, zeigt wo verborgene Kräfte und Ressourcen liegen.
Es geht um den Schatz der „Minutenaugenblicke“ inmitten des Auseinandersetzungsgeschehens innerer Prozesse des Unterbewussten. Etwas viel länger als in einer kurz erlebten Zeitspanne zu betrachten, dazu dienen die Fragetechniken aus der morphologischen Psychologie.
So sehr es den „grauen Alltag“ nicht wirklich gibt, so sehr sind die inneren Prozesse unseres psychischen Erlebens ungeahnt vielfältig und enorm wandlungsfähig. Psychisches Erleben bearbeitet ständig etwas, geht durch Verwandlungen, geht mal in Deckung, dann wieder voran etc.; diese „durchlaufende Entwicklungen“ macht Jeder von uns durch, wenn er sich an etwas abarbeitet.
Das morphologisch-psychologisch Gespräch offenbart einen wesentlichen bedeutsamen Vorgang:
Dass sich in den Entwicklungsgängen psychischen Erlebens Konzepte unserer Selbstbehandlung offenbaren, die unsere Umgangsweisen mit einem Thema eindrucksvoll demonstrieren. Dies zeigt, was wir in unserem grauen Alltag alles durchmachen, und vor allem wie wir etwas bearbeiten und durch welche für uns nötigen Verwandlungen wir dafür gehen.
Das morphologisch geführte Gespräch lüftet das wenig Bewusste dieser Prozesse und zeigt, durch welche Entwicklungen gehe ich ich oder bin ich schon gegangen, womit und wie kann ich etwas gut durchalten, und zeigt auf, wie ich mir dabei helfe. Letzten Endes haben wir einen Schlüssel und machen eine Erfahrung, die uns in die Beweglichkeit unseres Denkens einführt.
Diesen Gesprächen verdanken Sie eine Art innere Sammlung inmitten der Komplexität und Beschleunigung im Alltag
und kommen in die Kraft neuer Einblicke und ungekannter Einsichten.
Systemische Beratungspraxis Bonn, Jens Romahn
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